Als Kind wohnte ich in einem Haus mit vier Wohneinheiten. Unter uns wohnte eine Familie mit zwei Kindern. Die Frau hieß DuSie, so dachte ich immer. Schließlich nannte sie jeder so. Für mich war der Name normal, ich habe nie darüber nachgedacht. Erst viele Jahre später stellte ich fest, die Dame hieß Hedwig (*natürlich habe ich mir den Namen jetzt ausgedacht.)
Doch warum wurde Hedwig DuSie gerufen?
Hedwig konnte sich einfach nie entscheiden, ob sie die Leute mit "Du" oder "Sie" ansprechen sollte.
Ständig wechsle ich die Ansprache, mal Du, mal Sie, mal ihr oder Ihr. Das ich damit nicht alleine bin, habe ich bei einer Bloggerkollegin Sabine Scholze gesehen. Sie hat bei ihren Lesern eine Umfrage gemacht und das Ergebnis lautet ganz klar: "Du".
In diesen Dingen bin ich echt "retro" oder wie meine Schwester sagen würde, ein "Dinosaurier". Ich blieb bisher immer lieber länger beim Siezen, als zu "früh" zu Duzen. Inzwischen hat sich das schon geändert und ich fühle mich mit dem "Du" wohler.
Da habe ich für mich zwei prägende Dinge entschlüsselt.
In meinen Texten werde ich Dich mit Du ansprechen. Das gefällt mir viel besser. Wenn ich schreibe stelle ich mir immer vor, wir beide sitzen bei einer Tasse Kaffee oder Tee zusammen. Angeregt durch meine Bloggerkollegin Sabine Scholze, werde ich mich auch erstmals um die "Geschlechtergerechte Anrede" kümmern. Sabine Scholze benutzt das "generische Femininum". Sie sagt, da hauptsächlich Frauen zu ihrer Leserschaft zählen, verwendet sie die weibliche Form. Diesen Gedanken werde ich mal reifen lassen.
Wenn Du in meinen Texten ein "Sie" entdeckst, schreibe es mir in die Kommentare.
Ich lösche das dann einfach weg. 😉
Was denkst du?