12 von 12 - mein erstes Mal bin ich dabei.
Judith Peters von TheBlogBang hat gestern dazu aufgerufen, bei 12 von 12 mitzumachen. Dies ist eine alte Bloggertradition und bedeutet: Immer am 12 eines Monats, den Tag mit 12 Bildern zu beschreiben.
Wie so oft startete der Tag mit dem Morgenbuch und meinem Ideenbuch. Während beim Morgenbuch das Schreiben fließt, kommen mir beim Ideenbuch zwar viele Ideen aber heute auch viele Zweifel. Ich fühle mich nicht gut und weiß nicht recht warum. Also frage ich mich, was ich mir Gutes tun kann. Ein Glas warmes Wasser habe ich schon getrunken. Blütenessenz? Nein. Pause? Nein. Aromaöl? Nein. Karte? Ja!
Ich liebe Botschaften aus Kartensets und habe ziemlich viele. Heute "brauche" ich einen Impuls aus dem Kartenset von Franziska Krattinger "Die Kraft der 144 Schalt- und Machtworte". Ich ziehe diese Karte aus dem Set:
Auf der Rückseite steht:
"Ich spüre meinen inneren Frieden, und dadurch beenden sich alle Kämpfe von selbst!"
FRIEDE MIT DIR ist der Zauberspruch, der den inneren Kampf mit sich selbst beendet und der somit auch alle äußeren Kämpfe auflöst. Man wird nur angegriffen, weil man in Wahrheit mit sich selbst auf Kriegsfuß lebt.
Mir geht ein ganzes Lampengeschäft auf. Jetzt verstehe ich mein Gefühl. Offensichtlich ist mein innerer Richter auch schon hellwach und hat unterbewusst meine Ideen schlecht gemacht. Ich schicke ihn wieder schlafen - jetzt fließen die Ideen mit einem guten Gefühl.
Da ich ja nun schon mal am Tisch sitze, nehme ich mir im Anschluss meine Rezeptbücher zur Hand. Am Montag ziehen meine Tochter Nr. 1 und ihr Freund in eine neue Wohnung. Ich bin fürs "Catering" zuständig. Also heißt es erstmal Zutaten prüfen und Einkaufszettel schreiben.
Danach gibt es meine morgendliche Stärkung. Vom Frühstück habe ich dann kein Foto mehr gemacht.
Heute ist Aufräum- und Waschtag. Erstmal mache ich das Gästezimmer wieder frisch. Eine Woche lang waren Tochter Nr. 2 und ihr Hund Baily bei uns. Das war so schön, nochmal so viel Zeit miteinander zu verbringen. Seit fünf Jahren wohnt sie schon nicht mehr bei uns.
Dann folgt das Tagwerk. Da es am Montag in Leipzig 30°C werden soll und sich in meinem Kleiderschrank noch immer Rollis und Winterjacken wohlfühlen, wird es wohl Zeit für einen Saisonwechsel. Her mit dem Sommersachen! 🌞
Innerhalb kürzester Zeit verwandelt sich das Schlafzimmer in ein Chaoszimmer. Ich knüpfe an letztes Wochenende an und wechsle nicht nur die Kleidung, sondern miste auch aus.
Seit ein paar Wochen befreie ich mich von diesen Dingen. Letzten Herbst hatte ich schon mal einen Anlauf genommen, aber leider sind alle Kleider- und Hausrat-Annahmestellen wegen Corona geschlossen. Vor drei Wochen habe ich dann in der ODH (Obdachlosenherberge) nachgefragt. Die haben sich sehr über meinen "Kram" gefreut.
Ich brauche eine Pause.Ukulele habe ich seit Wochen nicht gespielt. Das stand heute auf meiner "Was ich mir heute Gutes tue"-Liste. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass ich ausmisten werde.
Als Pause eignet sich das heute nicht.
Das ist schon besser. Zu dem Buch kann ich noch nicht viel sagen, habe es gerade erst angefangen. Nach einer halben Stunde geht es weiter mit aufräumen.
Die nächste Pause beschert mir ein Anruf. Ein junger Flüchtling, den ich während meiner Arbeit im Projekt "Starthilfe für Geflüchtete" ins Herz geschlossen habe, fragt, ob ich ihm eine Bewerbung schreiben kann.
Klar kann ich das. Aber nur mir meinem Lebenselixier. Nach 10 Minuten bin ich damit fertig. Ich habe schließlich gerade Routine im Bewerbungen schreiben. Ich verlängere die Pause um 10 Minuten. Dann kann ich wieder was von meiner "Was ich mir heute Gutes tue"-Liste abhaken.
Weiter geht es mit Ausmisten. Immer wieder habe ich das Gefühl, dass mein Kontingent an "Entscheidungen treffen" für heute aufgebraucht. Ich motiviere mich und meinen Entschluss, mich von alten Lasten zu befreien in der letzten Stunde mit solchen Gedanken: "Nur noch diese Ecke." "Nur noch diese 5 Teile."
Geschafft. Heute bin ich über mich hinausgewachsen. YEAH! 🍾🍾
Ein kleines Nickerchen und schon geht´s weiter.
"Eins was" schaffe ich noch.
Ich bin jedenfalls wild entschlossen, heute noch den Amaretto-Sahne-Likör zu machen. Denn morgen hat jemand Geburtstag, der den gerne mag.
Der Likör wird dann allerdings zum Malheur.
1. Lasse ich fast alle Eier nach diesem Bild auf die Arbeitsfläche plumsen. Sie sind alle angeschlagen, das Eiertrennen wird zur Herausforderung.
2. Die bereits pulverisierten Bonbons haben sich in der Zwischenzeit so verklebt, dass mein "James" gar nicht mehr zuckt. Der starke Motor reicht nicht aus.
Beim Versuch, die klebrige Masse aus Bonbon und Ei irgendwie rührbar zu machen, entdecke ich eine mir unbekannte Substanz in der Masse. Bei näherem Hinsehen stelle ich fest, dass sich Bonbonpapier offensichtlich nicht pulverisieren lässt, sondern in feinen kleinen Stückchen sichtbar in der Masse verteilt ist.
Fazit: Manchmal sollte man Dinge unerledigt auf der Liste lassen. 😩
Morgen ist auch noch ein Tag. Bonbons und Eier für Versuch Nr. 2 habe ich genug im Haus.
Schnell noch den Kater füttern.
Doch offensichtlich habe ich nicht nur mein Entscheidungskontingent für heute aufgebraucht, sondern auch mein Geschicklichkeits-Kontingent.
Ich höre förmlich meinen Papa sagen: "Net doof, ävver dusselig. Wie kann mer sich aan d'r Dos schnigge, wann mer e Jaffel en d'r Hand hät."
Ich tauche meinen Finger in Kolloidales Silber, das ich zum Glück noch vorrätig habe und beschließe: "Für heute ist es genug."
Ich schalte den Fernseher ein und wundere mich erst gar nicht, dass das Spiel Dänemark-Finnland noch läuft. Später erst kriege ich mit, was dieses Spiel so außergewöhnlich macht. Gute Besserung an Christian Erikson.
Mein Mann und ich genießen den Fußball-Abend und wir freuen uns, endlich wieder Zuschauer zu sehen und zu hören.
Das war mein erster 12 von 12 Beitrag. Es ist zwar ein 17 von 12 geworden, aber ich übe ja noch. 😉
Wie war Euer 12. Juni 2021?
Claudia
Marlies Venohr
Was denkst du?